Sieben positive gesundheitliche Effekte, die die Natur auf uns hat
Durch einen Wald streifen, am Strandufer entlang wandeln oder sich ins Gras legen und mit dem Blick dem Flug der Vögel folgen hat therapeutische Auswirkungen, denn die Natur bietet den perfekten Rahmen, um sich von geistiger Erschöpfung zu erholen und um auf andere Art und Weise mit unserem Umfeld in Verbindung zu treten. Daher ist es nicht überraschend, dass der Kontakt zur Natur zunehmend als Mittel zur Verbesserung unserer körperlichen und geistigen Gesundheit angesehen wird. In diesem Zusammenhang haben mehrere wissenschaftlichen Studien den Beweis erbracht, dass Erlebnisse in der Natur das psychologische und körperliche Wohlbefinden des Menschen stärken können. Im Folgenden finden Sie sieben positive Effekte, die der Kontakt mit der Natur auf unsere Gesundheit hat. Erfahren Sie mehr zum Thema!
Von Ladera Sur.
Der regelmäßige Kontakt mit der Natur hat eine therapeutische Wirkung, da sie ein sehr wertvolles und positives Umfeld für unsere Gesundheit darstellt. Die Natur bietet uns nicht nur Gelegenheit, uns von geistiger Ermüdung zu erholen, Sport unter freiem Himmel zu treiben oder mit anderen zusammenzukommen, sondern schenkt uns ebenso zahllose positive Effekte für unser körperliches, psychologisches und emotionales Wohlergehen.
In diesem Zusammenhang haben Wissenschaftler auf der ganzen Welt sowie internationale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) oder das Institut für Europäische Umweltpolitik (IEUP) Studien verfasst, die zeigen, dass Erlebnisse in der Natur positive Folgen für unser psychologisches und körperliches Wohlergehen haben können.
Das städtische Umland, weiträumige Parks in Städten und Metropolen sowie stadtnahe Naturschutzgebiete haben ein erstaunliches Potenzial für die Minderung von Stress, des Cortisolspiegels, Unruhezuständen und Depressionen. Ebenso lindern sie das Risiko für zahllose damit verbundene Krankheiten wie Typ-2-Diabetes und Herzkreislauferkrankungen.
Die positiven Auswirkungen der Natur sind so wertvoll und divers, dass sogar neue Fachgebiete entstanden sind, um die Schulmedizin mit der Natur zusammenzubringen. In Asien zum Beispiel ist seit rund drei Jahrzehnten die Praxis „Shinrin-yoku“ bekannt, was im Japanischen soviel wie „Waldbad“ bedeutet. Eine als Waldmedizin bekannte neue Fachrichtung, die darin besteht, für eine bessere Gesundheit regelmäßige Waldspaziergänge zu unternehmen.
Damit Sie mehr über die unterschiedlichen Vorteile erfahren, die uns die Natur schenkt und um mit ihr auf andere Art und Weise in Kontakt zu treten, haben wir im Folgenden eine Liste mit sieben positiven Effekten zusammengestellt, die der Kontakt mit der Natur auf die menschliche Gesundheit hat. Erfahren Sie mehr!
1.- Weniger Stress und Erhalt des Wohlbefindens im Alltag
Regelmäßiger Kontakt mit der Natur hat positive Auswirkungen auf unsere Gemütsverfassung, Konzentration, Selbstdisziplin und mentalen Stress. Laut einer von der englischen Stiftung The Countryside Charity durchgeführten Studie gaben 95 % der Befragten an, Zeit unter freiem Himmel verbessere ihre Laune spürbar. Sie fühlten sich weniger deprimiert, gestresst und nervös sowie entspannter und ausgeglichener. Eine weitere, in der Fachzeitschrift Frontiers in Psychology veröffentlichte Studie ergab, dass in der Natur verbrachte Zeit mit einer positiven Gemütsverfassung und Lebenskraft in Verbindung gebracht wird. Kurz gesagt: Menschen, die mehr Zeit in der Natur verbringen, sind meist glücklicher.
2.- Verringerung des Blutdrucks, der Herzfrequenz sowie des Cortisolspiegels im Blut
Verschiedene Studien zeigen, dass Zeit in der Natur als Ort der Entspannung und Erholung zur Absenkung des Blutdrucks beiträgt, das Nervensystem beruhigt sowie positive Auswirkungen auf das Immunsystem hat. Ebenfalls vermindert wird das Risiko einer Erkrankung an Typ-2-Diabetes, Herzkreislauferkrankungen sowie das Auftreten von Frühgeburten oder frühem Tod.
3.- Stärkung des Immunsystems
Zahlreiche Nachforschungen sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Zeit in der Natur uns gegen diverse Krankheiten schützt. Der Kontakt mit der Natur entspannt uns und wirkt wie ein Energiebooster, der Herzkreislauf-, Atemwegserkrankungen sowie geistige und muskuläre Leiden verhindert.
4.- Mittel gegen Depressionen und Unruhe
Weil der Kontakt mit der Natur den Ausstoß von Cortisol verringert und den allgemeinen Gemütszustand verbessert, ist ein Ausflug in die Natur besonders empfehlenswert für all jene, die unter Depression oder Unruhezuständen leiden. Einer Studie der Universität Michigan zufolge konnten depressive Personen nach einem Ausflug von 50 Minuten in die Natur ihr Selbstwertgefühl sowie ihre kognitiven Fähigkeiten verbessern. Die wissenschaftlichen Analysen auf diesem Gebiet legen nahe, dass dieser Effekt noch verstärkt werden kann, wenn während dieser Zeit Sport getrieben wird, was gleichzeitig die Qualität des Schlafs verbessert.
5.- Gesteigerte Lebenserwartung
Zahlreichen Studien zufolge steigert der Kontakt mit der Natur die Lebenserwartung der Menschen. Das Leben in der Nähe einer grünen Lunge verringert beträchtlich das Sterberisiko und schon eine kleine Ausweitung der bepflanzten Flächen nahe dem Wohnort leistet einen Beitrag für die Minderung dieses Risikos, wie eine Studie von Forschern des Instituto de Salud Global de Barcelona (ISGlobal) ergab.
6.- Linderung von Hitzestress, geringere Aussetzung gegenüber Luftschadstoffen und weniger Stress durch Lärm
Die Natur ermöglicht den Ausgleich der Lufttemperatur durch die Bereitstellung von Schatten, die Verdampfung und Verdunstung, verringert die Aussetzung gegenüber Luftschadstoffen, versorgt uns mit frischer Luft und mindert die Lärmbelastung, da die Pflanzen den Lärm absorbieren oder streuen.
7.- Eine Chance zum Dazulernen, für die Persönlichkeitsentwicklung und das Selbstbewusstsein
Alle bereits genannten Punkte legen nahe, dass die Natur positive Wirkungen für uns als Individuum hat. Immer mehr Studien zeigen jedoch ebenfalls ihre positiven Auswirkungen auf die Gesellschaft als Kollektiv. Eine in der Fachzeitschrift Journal of Personality and Social Psychology veröffentlichte Studie stellte fest, dass Menschen, die 60 Sekunden lang hohe Bäume betrachteten, mit größerer Wahrscheinlichkeit dazu bereit waren, einem Fremden zu helfen und sich weniger überheblich zeigten als die Vergleichsgruppe, die eine Minute lang ein ebenso hohes Gebäude betrachtete. Ebenfalls erwähnenswert sind die Ergebnisse verschiedener Studien, denen zufolge mangelnder Kontakt mit der Natur wichtige Auswirkungen auf unser Wohlbefinden hat und mit Depressionen und fehlender Empathie und Hilfsbereitschaft in Verbindung gebracht wird.