Exklusiver Einblick in Exploras Architektur: einzigartige Gebäude, die mit fernen Landschaften verschmelzen
Das Unternehmen für Erkundungen Explora triumphiert in der Welt der Architektur seit 1955 mit der Baukunst von Lodges an traumhaften Fernreisezielen. Die schöpferische Arbeit an den Gebäuden entstand unter der Leitung von namhaften chilenischen Architekten: die mit dem nationalen Preis für Architektur ausgezeichneten José Cruz Ovalle und Germán Del Sol, sowie Max Núñez und dem Architekturbüro Aguiló&Pedraza Arquitectos. Die Experten meisterten eine besondere Herausforderung. Ihr Gebäudeentwurf wurde eine Ergänzung zu den angebotenen Erkundungstouren Exploras und dessen kürzlich bekräftigten Engagement für Naturschutz. Das Bestreben dabei: ein Reiseziel in all seiner Individualität für den Menschen bewohnbar zu machen.
Alle Explora-Lodges zeichnen sich durch erstklassigen Luxus und gemütliche Räume aus, die dazu einladen, ein Teil der umliegenden Natur und Kultur zu werden. Die Architektur und das Design, wie sie an diesen sieben Reisezielen Exploras verwirklicht wurden, sind ausgehend von jedem einzelnen der Territorien und ihren einmaligen kulturellen Merkmalen erdacht worden..
Die Bauweise der Explora-Lodges unterscheidet sich von Unterkünften anderer Unternehmen: Das Bedürfnis der Reisenden wird bedacht, an den Ort mit seiner Kultur ganz einzutauchen. Dies geht etwa so weit, dass die Landschaft, die beim Blick aus den Fenstern der Explora-Lodge Torres del Paine zu sehen ist, beinahe in die Zimmer hineinzukommen scheint.
Ein Dialog zwischen wilder Landschaft und Gebäude
José Cruz Ovalle, der 2012 mit dem nationalen Preis für Architektur ausgezeichnet wurde, entwarf ingesamt sechs Gebäude für Explora: Dazu gehören das Explora-Hotel Salto Chico in Torres del Paine, in Zusammenarbeit mit Germán Del Sol, ebenfalls nationaler Architekturpreisträger; die drei Lodges Explora Valle Sagrado, Explora Rapa Nui, Explora El Chaltén, und das umgestaltete Explora Atacama. Er erklärt, dass der schöpferische Prozess eines Bauwerks einen ständigen Dialog zwischen der Landschaft und dem bewohnbaren Raum beinhaltet.
„Ich muss mir überlegen, wie alle Dimensionen des nicht Bewohnten es mir möglich machen, ein architektonisches Werk zu schaffen, das den Ort aufwertet. Das heißt, es soll einerseits den Ort aufnehmen und in eine andere Form bringen, und andererseits eine eigenständige Räumlichkeit schaffen, die mit dem Ort in Bezug steht“, so Cruz Ovalle.
Die Architektur Exploras hebt sich durch diese Beziehung zum Territorium hervor. Sie berücksichtigt Details, die mit dem Verhältnis von Außen und Innen zu tun haben und verfolgt den Gedanken, dass das Außen nicht nur die physische Lage eines Gebäude ist, sondern auch dessen umliegende Natur, Menschen vor Ort und Geschichte.
„Ein gutes Beispiel haben wir auf der Osterinsel. Die Moais kann man als Strukturen verstehen, die im Boden versinken, und andere stehen dort heraus. Das bringt diverse Veränderungen hinsichtlich des Horizonts. Es ist ein rundlicher Horizont, denn die Grenzen der Inseln sind sehr nahe. Hier entsteht eine Räumlichkeit aus dem Dialog heraus. Es ist wie mit den verschiedenen Körpern, die ein Hotel ausmachen, die sich zueinander gesellen wie die Moais, dabei aber keinen allein stehenden Körper darstellen. Das ist eine Erfindung, die Kunst und Architektur machen können. Eine Betrachtungsweise wird erfunden, weil andere Dinge gesehen werden, und Beobachten wird erforderlich“, erklärt der renommierte Architekt.
Cruz Ovalle hebt hervor, dass ein Gebäude ein Ort ist, wo die Weite sich in einer Art kontinuierlichem Raum zusammenzieht, der keinen Höhepunkt sucht, sondern vielmehr ein Raum ist, der auf seiner gesamten Strecke bewohnbar wird. Damit werde das Herzstück von Exploras Philosophie erfasst, dass nämlich das Ziel der Erkundungen nicht bedeutet, den Gipfel eines Bergs zu erklimmen, sondern jede der absolvierten Teilstrecken.
„Sehen Sie, die Lodge in Torres del Paine ist keine Gerade, sondern eine Strecke, die nicht nur bis zum Pehoé-See reicht, sondern man kann auch nach hinten schauen, ohne dabei zu übersehen, was hinten, vorne und seitlich zu sehen ist. Alle Ecken sind zugegen“, so der Experte.
Edle, aus der Gegend stammende Baustoffe würdigen die Umgebung
Lautlos tut sich zwischen den Bergen und Inkaplantagen die Explora-Lodge Valle Sagrado auf, ein weiteres Werk des Architekten José Cruz Ovalle. Die dünnen und unendlichen Linien des Gebäudes erwecken den Eindruck, dass es mit der umgebenden Landschaft eins ist. Genau dieses Verschmelzen und diese Harmonie waren das Ziel bei dem Bau und dazu brauchte man Formen und Materialien, die direkt aus der Inkakultur stammten.
„Bei der Lodge im Valle Sagrado wurden einige Stuckarbeiten mit Naturfarben anfertigt und Zement, Steine und Dächer genutzt, wie sie vor Ort üblich sind. Alles Material ist matt und glanzlos, damit kein visueller Lärm entsteht“, erklärt Cruz Ovalle.
Diese Materialien und Formen schufen den Bau einer „bewohnbaren Grenze“, wie es der Architekt nennt. Damit mein er die Tiefe, die das Hotel im Bezug auf die Landschaft bekam, wobei an diesem Gebäude alle Seiten eines Orts zugegen sind.
Auf die gleiche Art und Weise sollte die Explora-Lodge El Chaltén zu einer Schwelle zwischen dem Tal des Río Eléctrico und dem Marconi-Gletscher werden, zwei Orte von atembraubender Schönheit im argentinischen Patagonien.
Um auf dieser Schwelle zwischen beiden Orten anzukommen, wollte man für die Lodge als Zufluchtsort Materialien nutzen, die dem Wetter in Patagonien standhalten. Außen eine Blechverkleidung, um Regen, Kälte und Wind zu trotzen, und innen Holz, um eine heimelige und ruhige Atmosphäre zu schaffen.
„Das Innere haben wir mit Holz gestaltet, denn solch ein Ort braucht ein berührbares Material und einen angemessenen Klang. Die Architektur berücksichtigt auch den Widerhall der Stimme und den Lärm im Innern. Man spürt das unbarmherzige Klima und fühlt sich ihm nah, aber gleichzeitig ist da die Wärme und die Nähe eines Zufluchtsorts, und wo eine noch größere Vertrautheit zwischen den Menschen möglich wird. Wirklich eine ganz andere Erfahrung als in einem Hotel einer anderen Klimazone“, so der Architekt.
Geschichte wertschätzen und Nachhaltigkeit ernstnehmen
Für Rodrigo Pedraza, Architekt im Büro Aguiló & Pedraza Arquitectos, die derzeit am baulichen Entwurf des Explora-Schutzgebiets Torres del Paine arbeiten, stellen abgelegene Orte eine Chance dar, eine Architektur zu entwickeln, bei der auf die Herausforderung der Landschaft eingegangen wird – also die Frage der Positionierung eines neuen Objekts in schützenswürdigen Gegenden, deren Biodiversität beachtet werden soll.
Diego Aguiló und Rodrigo Pedraza hatten das Glück, zu Beginn des Projekts etwa 25 Tage lang die Gegend, wo die Architektur des Schutzgebiets entstehen sollte, mit Einheimischen zu Fuß und zu Pferde kennenzulernen. Dieses Vertrautmachen mit dem Territorium war entscheidend für das Architektenteam, das seine Sichtweise veränderte.
„Wir dachten zunächst, wir würden dort einfach ein kleines Hotel, ein Nutzgebäude, Zentrum oder Einlass zum Schutzgebiet bauen und würden ein paar Pferdeställe verlagern. Erst war uns nicht klar, dass wir damit auch ein Stück wertvolle Geschichte mit gesellschaftlicher und kultureller Tragweite sichern würden, bis wir merkten, dass das Renovieren der ehemaligen Schurhalle auch ein Restaurationsprojekt und eine Aufwertung des Erbes der Gauchokultur bedeuten sollte“, bemerkt Pedraza.
Alte Geräte und Pfosten, auf denen die Anzahl von geschorenen Schafen markiert waren, hatten den Eindruck erweckt, dass an diesem um 1930 gebauten Ort die Zeit stillstand. Und nun war diese Schurhalle zu einem wesentlichen Bestandteil des Projekts geworden. Mit ihrer Restaurierung wurde ein Begegnungsort für Besucher geschaffen und eine Verlagerung der Pferdeställe nach nebenan geplant.
„Wir beschlossen, das Äußere aus wärmeregulierendem Holz zu bauen, um auf Beschichtungen oder chemische Produkte verzichten zu können. Für uns war es nur logisch, dass dieses Projekt schon von der Nutzung des Materials an seinen Sinn haben sollte, bishin zu der Frage seiner Alterung in den nächsten 100 bis 150 Jahren. Nachhaltigkeit geht mit dem sinnvollen Nutzen von Ressourcen einher, ein Zurückverfolgen muss möglich sein. Es kann nicht von Schutz die Rede sein, wenn nicht gleichzeitig der Zweck oder Sinn einer andersartigen Architektur und Bauweise verfolgt wird“, so der Architekt.